Weitere wichtige Maßnahmen im Hochwasserschutz für Bischweier

Ausgraben des Hühnergrabens 

Bereits im Jahr 2020 wurde das Kanalsystem der Gemeinde Bischweier, mit einer Gesamtlänge von 19 Kilometern, vollständig gereinigt und inspiziert. Die Untersuchung ergab, dass Teile des Systems saniert werden müssen. Die Ausschreibung für die Sanierungsmaßnahmen wurde vorbereitet und ist mittlerweile abgeschlossen. In der Gemeinderatssitzung am 12. September 2024 wurde der Auftrag zur Innensanierung vergeben. Diese Arbeiten sollen im Oktober beginnen und bis Anfang Mai abgeschlossen sein.

Eine weitere bedeutende Maßnahme, die vom Bauhof umgesetzt wurde, war die Räumung des Hühnergrabens. Dieser Graben spielt eine zentrale Rolle in der Regenwasserentsorgung der Gemeinde, insbesondere bei Starkregenereignissen, wie sie in den letzten Monaten vermehrt aufgetreten sind. Ein freier Abfluss im Hühnergraben ist in solchen Situationen von entscheidender Bedeutung.

Es stehen erneut Arbeiten an: Der Bauhof plant, weitere Abschnitte im Dorfgebiet, insbesondere an der Einmündung Dorfgraben in Richtung Neuwiesen, auszuheben. Auch der Winkelgraben soll weiter freigelegt werden. Das Problem dabei ist, dass die Arbeiten nur während einer Trockenphase durchgeführt werden können. Durch die anhaltenden Regenfälle verzögern sich die Maßnahmen jedoch. Sobald die Wetterlage es zulässt, wird der Bauhof die Arbeiten unverzüglich fortsetzen.

Im Rahmen der Erschließung des Neubaugebiets "Winkelfeld" wurden ebenfalls Vorkehrungen zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger getroffen. Hier wurde ein offenes Regenrückhaltebecken errichtet, das Regenwasser aus den Bereichen Winkelfeld, Winkelberg, Junge Reben sowie von umliegenden Flächen aufnimmt und den Abfluss reguliert.

Nach den schweren Überschwemmungen im Jahr 2022 wurde ein Förderprogramm für Warnsirenen ins Leben gerufen. Die Gemeinde Bischweier nutzte dieses Programm und stellte rasch einen Antrag zur Modernisierung der Sirenenanlage. Der Antrag wurde schnell bewilligt, und die Sirene wurde technisch auf den neuesten Stand gebracht und akustisch verstärkt, um die Bevölkerung bei Gefahren effizient warnen zu können.

Das Thema Starkregenrisikomanagement hat in den vergangenen Jahren sowohl im Landkreis Rastatt als auch in Bischweier an Bedeutung gewonnen. In Zusammenarbeit mit dem Stadtkreis Baden-Baden wurden Starkregengefahrenkarten erstellt, Risikobewertungen vorgenommen und Handlungskonzepte erarbeitet.

Dank der Unterstützung der EnBW AG wurde das Krisen- und Notfallmanagement der Gemeinde Bischweier umfassend überarbeitet. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung, des Bauhofs und der freiwilligen Feuerwehr erhalten Schulungen. Das Angebot beinhaltet eine ganzheitliche Analyse der aktuellen Abwehrorganisation, auf deren Basis spezifische Kriseneinsatzpläne sowie Maßnahmen und Ressourcen für unterschiedliche Szenarien entwickelt werden. Bereits 2022 fand ein Einführungsworkshop statt, und für das Jahr 2025 sind weitere Workshops und Übungsmodule geplant.

Auf der nächsten Seite finden Sie, wie in den vergangenen Jahren, wichtige Informationen darüber, wie Sie als Privatperson vorbeugende Maßnahmen gegen Starkregenereignisse und Hochwasserschäden treffen können.

Ausgraben Hühnergraben – von links nach rechts Bauhofmitarbeiter Ioahn Ghertui, Bauhofleiter Julian Streiling, Bürgermeister Robert Wein
Ausgraben Hühnergraben – Bauhofmitarbeiter Ioahn Ghertui, Bauhofleiter Julian Streiling, Bürgermeister Robert Wein (v. l. n. r.)
(Erstellt am 09. Oktober 2024)